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- Einige Informationen zu "Bootsie" (dem Bootsektor-Generator)
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- (Update-Infos am Ende!)
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- Obwohl ausfühbare Bootsektoren, außer bei Spielen und den ge-
- fürchteten Bootsektor-Viren, relativ selten anzutreffen sind,
- gibt es doch einige Fälle in denen sie sinnvoll und nützlich
- sind.
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- Bootsektor-Programme haben den Vorteil, daß sie sehr früh nach
- dem Systemstart ausgeführt werden und zwar noch vor dem Speicher-
- test und der Harddiskverzögerung bei den neueren TOS-Versionen.
- Auch AUTO-Ordner-Programme, Accessories und Harddisk-Treiber wer-
- den erst später geladen.
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- Mit einem Programm im Disketten-Bootsektor lassen sich deshalb
- Einstellungen am System vornehmen, die später nicht mehr möglich
- oder ohne Nutzen sind.
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- Dazu gehört zum einen die Konfiguration der bereits angesproch-
- enen Harddisk-Warteschleife. Mit "Bootsie" ist es möglich die
- Wartezeit sekundengenau einzustellen. So läßt sich bei schnell
- startenden Festplatten die Bootzeit erheblich abkürzen, bzw. der
- Tastendruck einsparen. Auch gegenüber NOROACH (von Atari) lassen
- sich oft noch ein paar Sekunden einsparen, und die Nerven werden
- nicht durch das Icon-Geblinke strapaziert. Ist keine der neueren
- TOS-Versionen (>=2.06) eingebaut, so wird Bootcode für eine
- Warteschleife erzeugt, die in etwa dem der neueren TOS-Versionen
- entspricht. Dies ist auch dann der Fall, wenn man bei TOS-Ver-
- sionen >= 2.06 eine Wartezeit kleiner 15 Sekunden einstellt. In
- der Regel überschreitet dann nämlich der RAM-Test alleine schon
- diese Zeit, was auf diese Weise umgangen wird. Per Tastendruck
- kann diese Warteschleife jederzeit abgebrochen werden.
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- Zu der Bootverzögerung ist anzumerken, daß es Host-Adapter gibt,
- die bei gleichzeitigem Einschalten von Festplatte und Rechner
- blockieren, sodaß eine Software-Bootverzögerung unwirksam bleibt.
- Meines Wissens zeigt die Megafile 60, sowie die c't SCSI-ALIA
- (manchmal?, immer?) dieses Verhalten. Hier hilft nur eine Hard-
- ware-Lösung (z.B. RESET-Verlängerung). Auch eine Abfrage der
- Festplattenbereitschaft, wie sie in anderen Harddisk-Waitern zu
- finden ist, klappt nicht mit jeder Festplatten-, Hopstadapter-,
- Treiberkonfiguration, sodaß ich davon bisher Abstand genommen
- habe.
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- Eine weitere Beschleunigung des Bootvorgangs bringt außerdem das
- frühzeitige Einschalten eines (vorhandenen) Caches. Normalerweise
- wird dies erst durch den Desktop bzw. das Kontrollfeld erledigt.
- Geschieht dies durch ein Bootsektor-Programm, so werden bereits
- AUTO-Ordner-Programme beschleunigt ausgeführt und Accessories
- schneller geladen. Wer eine umfangreiche Sammlung an solchen
- Programmen installiert hat, wird eine solche Beschleunigung
- begrüßen. In "Bootsie" sind dafür zwei Möglichkeiten vorgesehen.
- Für Besitzer eines TT's oder einer Beschleunigerkarte mit
- MC68020- oder MC68030-Prozessor (z.B. PAK2 oder PAK3) ist der
- Button -Cache- vorgesehen. Damit wird dann beim Booten der Code-
- Cache und beim MC68030 zusätzlich der Daten-Cache eingeschaltet.
- Eine entsprechende Meldung wird auf dem Bildschirm ausgegeben.
- Besitzer eines Mega-STE's sollten den Button -MSTE- aktivieren,
- dann wird beim Booten sowohl der Cache dieses Rechners, als auch
- der 16 MHz-Betrieb eingeschaltet.
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- Obwohl ich keinen Vorteil darin erkennen kann, habe ich ebenfalls
- eine Möglichkeit zum Aktivieren des Blitters vorgesehen. Im
- UseNet wurde einmal ein solcher Wunsch geäußert und da es nicht
- allzu aufwendig war, habe ich den Code in "Bootsie" implemen-
- tiert.
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- Als kleine "Spielereien" hat man noch die Möglichkeit, eine kurze
- Textzeile, sowie ein "Bing" beim Booten auszugeben.
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- Für Leute, die gerne etwas Ausgefallenes im Bootsektor haben
- möchten (bitte KEINE Viren!), oder die noch eine Funktion in
- "Bootsie" vermissen, habe ich die Möglichkeit vorgesehen, selbst-
- erstellte Programme ausführbar im Bootsektor unterzubringen.
- Natürlich müssen diese Programme frei verschiebbar (PC-relativ)
- programmiert sein, sie dürfen weder DATA-, noch BSS-Segment ent-
- halten und müssen mit 'RTS' abgschlossen werden. Ist es eine Rou-
- tine, die auch noch für mehr als zwei andere Benutzer interessant
- ist, so wäre ich sehr an dem Code interessiert, zwecks Einbindung
- in "Bootsie". Die Codelänge ist auf maximal 480 Bytes begrenzt.
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- Mit dem Button -Xtern- kann dieser Code geladen werden. Es sind
- dann alle anderen Funktionen deaktiviert.
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- Mit dem Clear-Button "C" wird der Bootsektor komplett, bis auf
- die Diskettenparameter, gelöscht.
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- Mit dem Read-Button "R" kann ein vorhandener Bootsie-Bootsektor
- zurückgelesen werden.
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- Ergänzungen zur Version 1.30
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- Inzwischen habe ich tatsächlich einige neue Anregungen für
- "Bootsie" bekommen (Dank an Sören Schnee!), die in der aktuellen
- Version z.T. bereits implementiert sind. Dazu gehört das Aus-
- schalten der CTRL-G-Glocke, von der in AUTO-Ordner-Programmen
- immer exzessiver Gebrauch gemacht wird und die nicht jedermanns
- Sache ist. Sie kann vom Kontrollfeld wieder eingeschaltet werden,
- dann sind die AUTO-Programme ja abgearbeitet.
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- Desweiteren kann man jetzt die Vertikalfrequenz in den Farb-
- Betriebsarten auf 60 Hz stellen, was einem ein wenig mehr
- Flimmerfreiheit beschert, sowie die Steprate beider Floppy-
- Laufwerke vorgeben.
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- Das sind alles Dinge, für die es bereits AUTO-Ordner-Programme
- und CPX-Module wie Sand am Meer gibt. "Bootsie" habe ich aber in
- der Absicht programmiert, die Bootzeit auf ein Minimum zu
- verkürzen, dem eine Vielzahl von diesen Programmen, insbesondere
- bei reinem Diskettenbetrieb, entgegenstehen.
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- V. 1.31
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- Endlich werden keine Bomben mehr geworfen, wenn eine
- Bootdiskette, die für 68020/30-Cache bzw. MegaSTE vorbereitet
- ist, auf einem anderen Rechner benutzt wird.
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- V. 1.40
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- Fehler in der Steprateneinstellung behoben und Code optimiert.
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- V. 1.50
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- Jetzt auch vernünftig lauffähig unter Mag!x. Es kann allerdings
- noch der eine oder andere redraw-Fehler in Hintergrund-Fenstern
- auftreten.
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- V. 1.60
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- Dialogboxen restaurieren ihren Hintergrund jetzt selbsständig,
- dadurch keine redraw-Fehler mehr. Die Dialogbox wird nicht mehr
- so häufig neu gezeichnet. Bei den 'Nachfrage'-Boxen waren
- versehentlich immer beide Buttons in 'default'-Stellung. Kleinere
- Schönheitskorrekturen, sowie neuer 'Look'.
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- V. 1.61 (nicht öffentlich)
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- Obige Änderungen machen wieder einmal Probleme mit Mag!x zusammen
- mit fliegenden Dialogen. Laß ich aber vorerst so. Resource im
- Code eingebunden, damit es handlicher wird. Beispiel zur Program-
- mierung eigener Bootroutinen hinzugefügt (EXAMPLE).
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- V. 1.70
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- Ich lasse die Dialoge doch nicht so. Ab sofort wird die MAGIC-
- Library von Peter Hellinger benutzt. Die Dialoge sind jetzt
- fliegend und es werden echte Radio- und Cross-Check-Buttons
- benutzt. Leider ist das Programm dadurch wesentlich größer
- geworden, ohne an Funktionalität zu gewinnen.
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- V. 1.71
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- Ein Fehler in der 'Extern'-Option wurde behoben. Kleinere Änder-
- ung dort. Fehler in der Fehlerbehandlung behoben;-). Restliche
- Dialoge auch mit Tastatur-Shortcuts.
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- V. 1.72
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- Nochmal kleinere Verbesserungen in 'Extern'. Es wurden Codes als
- zu lang abgewiesen, obwohl sie noch in den Bootsektor passten.
- Jetzt liegt die maximale Codegröße bei exakt 480 Bytes. Ich habe
- versucht, das Programm wieder etwas kleiner zu machen. Dabei sind
- die unorthodoxen Dialoge durch normale Alerts ersetzt worden. Die
- Meldungen beim Lesen und Schreiben des Bootsektors sind entfallen
- und durch eine einfache 'busy-bee' ersetzt worden. Man hat jetzt
- durch eine zusätzliche Dialogbox die Möglichkeit vor dem Schrei-
- ben des Bootsektors die Diskette zu wechseln, was für die
- Besitzer von nur einem Diskettenlaufwerk wichtig ist.
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- V. 1.73
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- Infobox läßt sich jetzt mit RETURN verlassen. Fehler beim Cache-
- Einschalten behoben. Alert zum Diskette-Wechseln jetzt an
- richtiger Stelle.
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- V. 1.74
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- Es ist jetzt ein Clear-Button hinzugekommen, mit dem sich wieder
- jungfräuliche Bootsektoren herstellen lassen. Diese Funktion
- eignet sich auch gut zum Löschen von Bootsektorviren. Resource
- ein wenig abgespeckt, um ein paar Bytes zu sparen.
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- In der Info-Box steht jetzt meine neue eMail-Adresse (s.u.), die
- vergessene Klammer habe ich hinzugefügt. Diese neue Version ist
- auf Anregung von Hendrik Mylius entstanden.
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- V. 1.75
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- Der NoBell-Button schaltet jetzt zusätzlich noch den internen
- Lautsprecher des TT aus. Bei sehr kurzer Bootverzögerung wird
- ein aktivierter "Ping" evtl. abgewürgt. Wer den "Ping" dennoch
- hören möchte, muß wohl oder übel eine kleine Verzögerung für
- dessen Dauer einstellen. Das konnte noch nicht getestet werden.
- Probiert's mal aus und schreibt mir Eure Erfahrungen.
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- V. 1.80
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- Ich habe jetzt einen Farbmonitor und habe deshalb ein
- wenig Farbe in die Resource gebracht. Sie ist jetzt
- auch komplett in Englisch gehalten.
- Ein Fehler in der Rechner-Erkennung wurde behoben.
- Und das Wichtigste: Die Einstellungen können jetzt
- auch aus dem Bootsektor zurückgelesen werden,
- sodaß bei Modifikationen nicht immer wieder alles
- komplett neu eingegeben werden muß.
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- Unschönheiten:
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- Ist nur ein Diskettenlaufwerk angeschlossen, so sucht das TOS
- relativ lange nach einem zweiten. Falls die Bootverzögerung auf
- einen Wert kleiner dieser Suchzeit eingestellt wird, so wird sie
- unwirksam und man muß die volle Verzögungszeit warten. Optimum
- ist daher, die Bootverzögerung auf die Suchzeit für die 2. Floppy
- zu setzen (ca. 3..4s). Schneller geht's sowieso nicht und die meisten
- Harddisks brauchen auch länger, falls man nicht schon eine Hardware-
- Bootverzögerung eingebaut hat, die den Rechner erst bei Bereitschaft
- der Harddisk einschaltet.
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- Eine Benutzung in den niedrigen Farb-Auflösungen ist wegen der
- dann zerwürfelten Dialogbox nicht zu empfehlen.
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- Bei Problemen mit "Bootsie" bin ich per email unter der UseNet-
- Adresse
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- sk@lumumba.shnet.org (Stefan Krey)
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- erreichbar. Bitte die alte Adresse nicht mehr benutzen!
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- "Bootsie" gibt's in der aktuellen Version immer in den Hamburger
- Mailboxen:
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- TurboTron (TTR): 040 8901162
- Mars-Box: 040 76621205
- Auf Wunsch auch uuencoded per mail übers UseNet.
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- Das File lautet "BOOTSxxx.LZH", wobei 'xxx' für die aktuelle
- Versionsnummer steht.
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- Stefan Krey
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